In der Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in den USA die Cocktailparty populär. Gelegenheiten zusammen alkoholische Getränke zu sich zu nehmen oder generell gesellige Anlässe zu feiern kannte man aber schon von den Bällen an den Adelshöfen in Europa. Warum also eine neue Form entwickeln? Oder ist dies gar keine neue Form der Feier?
Eines lässt sich vorweg sagen: Eine Cocktailparty hat nichts mit den Bällen an den adeligen Höfen zu tun. Vielmehr entwickelte sie sich während der Prohibiton in den USA. Der Alkoholausschank in öffentlichen Lokalen und Restaurants war bis 1933 verboten. Lediglich der Genuss in den privaten Räumen war erlaubt. Die kreierten Getränke bzw. Cocktails wurden auf den Partys legal gereicht.
Selbst nach der Prohibition ab 1933 hielt das Interesse enorm an. Gefördert wurde dies besonders durch die dann entstehende Literatur und damals neuerdings die Kinofilme. Cocktailgenuss wurde hoffähig. Man erinnere sich nur an Filme wie die Cocktailparty aus dem Jahre 1960.
Doch was ist nun eine Cocktailparty?
Im ersten Moment könnte man meinen, dass dies eine Party mit Musik und Tanz. Doch weit gefehlt. Eine Cocktailparty begann klassischerweise zwische 17:30 Uhr und 19 Uhr. Ihre Dauer war auf zwei Stunden begrenzt und endete in der Regel nicht nach 21:30 Uhr. Damit konnten die Teilnehmer nich bequem zum Abendessen übergehen. Dies konnte sich auch direkt als förmliches Abendessen anschließen. Da der Zugang in der Anfangszeit nur innerhalb eines gewissen Rahmens erlaubt war, wurde oftmals ein Passwort für den Einlass oder persönliche Einladungen vergeben.
Pünktliches Erscheinen ist und war keine Pflicht – allerdings aber pünktliches Gehen. Auch schuldet es die Etikette dieser Veranstaltung, dass man mindestens 20 Minuten sich auf der Party aufhält. Auch heute sind Cocktailpartys sehr beliebt. Sie schließen meist an den Arbeitsalltag an und dienen der klassischen Netzwerkparty als Rahmen. Daher ist es heute üblich neben den geladenen Gästen auch neue Gäste in Begleitung mitzubringen – sofern man den Gastgeber infomiert und er seine Zustimmung erteilt hat. Da kein Essen gereicht wird, wird meist Fingerfood oder Knabbereien serviert.
Auch die Kleidung hat ein bestimmtes Protokoll, was mal strenger mal weniger streng gehandhabt wird. Klassisch trägt die Dame das Coktailkleid und die Herren einen dunklen Anzug. Da aber die Cocktailparty sich oft an den Arbeitsalltag anschließt, ist der klassische Büroanzug oder -kostüm erlaubt.
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